„Auch ein schöner Rücken kann entzücken!“ Dieser Spruch ist wohl jedem geläufig. Ebenso geläufig sind vielen Menschen aber leider auch Rückenschmerzen. Und die sind nun wirklich gar nicht entzückend. Am besten lassen wir es gar nicht erst soweit kommen.
Wenn wir regelmäßig auf die Yogamatte springen, ist das eine sehr gute Prävention. Denn die Yogapraxis kräftigt unsere Rückenmuskulatur und fördert die Flexibilität der Wirbelsäule. Zudem richten wir uns bewusst auf und verlängern so die Wirbelsäule. Wenn wir uns während der Yogapraxis dann auch noch ganz bewusst auf die Rückseite unseres Körpers konzentrieren und ihr unsere volle Aufmerksamkeit schenken, so macht das einen entscheidenden Unterschied: Hast Du schon einmal in Deinen Rücken geatmet? Dich von der Rückseite Deines Körpers her in die einzelnen Positionen bewegt? Dich wirklich in jeder Asana darauf fokussiert, mehr Länge in der Wirbelsäule und zwischen den einzelnen Wirbeln zu schaffen?
Probier‘ es in der nächsten Yogastunde einfach aus. Eine bewusste Atmung in die verspannten Stellen im Rücken kann helfen, diese zu lösen. Gleichzeitig hilft die Atmung, mehr Raum zwischen den einzelnen Wirbeln zu schaffen. Mehr Länge, mehr Kraft und Beweglichkeit sind das A und O für einen gesunden Rücken.
Im Yoga sprechen wir von der „universellen“ Seite, wenn wir über den Rücken sprechen. Die Vorderseite hingegen ist unsere individuelle Seite: dort ist unser Gesicht, welches wir tagtäglich im Spiegel betrachten und dem wir mehr Aufmerksamkeit schenken als unserem Rücken. Über die Rückseite verbinden wir uns mit der höheren Kraft, mit all dem, was uns unterstützt und trägt. Wir verbinden uns über die Rückseite auch mit all dem Unbewussten.
Da ich selbst mit einer starken Skoliose auf die Welt gekommen bin (Skoliose = Wirbelsäulenverkrümmung) und seit klein auf Übungen für meinen Rücken machen musste, spreche ich aus Erfahrung, wenn ich sage: Bewegung in Kombination mit Atmung kann Wunder bewirken! Durch gezielte und regelmäßige Gymnastik konnte bei mir (Gott sei Dank) eine OP der Wirbelsäule verhindert werden. Und heute sieht man die Skoliose nur noch auf dem Röntgenbild – für einen Laien ist sie in Natura nicht erkennbar. Darauf bin ich stolz! Es fasziniert mich, dass ich mich durch eine regelmäßige Yogapraxis und osteopathische Unterstützung schmerzfrei durch meinen Alltag bewege.
Somit möchte ich jeden ermutigen, der Rückenprobleme hat, regelmäßig Yoga zu üben und der Wirbelsäule seine Aufmerksamkeit und Liebe zu schenken.
Es wirkt!
MEINE TIPPS für einen entzückenden & schmerzfreien Rücken:
♥ Cat-Cow, Cobra (mit diversen Varianten) und Co. am besten jeden Tag üben, die Rückenmuskulatur stärken und beweglich bleiben.
♥ Achte im Alltag und besonders am Schreibtisch auf eine aufrechte Sitzhaltung.
♥ Gönn‘ dir in regelmäßigen Abständen Massagen: tu dir selbst und deinem Rücken etwas Gutes.
♥ Hast Du schon eine Blackroll? Diese wunderbare Rolle ist bei Verspannungen im Rücken wirklich sehr zu empfehlen.