Faszination Wüste

Yoga in der unendlichen Weite der Sahara

Es gibt Momente, da weiß man einfach hundertprozentig, was zu tun ist; da gibt es keinerlei Zweifel. Als ich Ende November Sahara Yoga Bilder gesehen und gelesen hatte, dass es über Silvester noch ein paar freie Plätze gibt, wusste ich: das muss ich machen.
Mein Herz hörte den Ruf der Wüste! Der Flug war schnell gebucht: Ein Glück, denn die Wüste hat mich tief berührt, fasziniert und verzaubert.

marokko_1Es begann alles völlig surreal: mein Flieger ging genau am ersten Schneetag des Jahres. So war schon die Anfahrt zum Flughafen ein kleines Abenteuer. Das rege Treiben und pulsierende Leben Marrakeschs lässt einen schnell das Schneechaos in Deutschland sowie die lange Anreise vergessen. Die Wüste ruft! Aber noch ist es ein weiter Weg: wir durchqueren am nächsten Tag im Minibus über Serpentinen das Atlasgebirge und staunen, wie sich die Landschaft stetig verändert. Schneebedeckte Berge, Canyons, kleine Dörfer und Kashbas ziehen an uns vorbei. Ein beeindruckendes Panorama.

marokko_2Als wir nach einer Übernachtung in einem Hotel wie in 1001 Nacht und einem weiteren Reisetag endlich in Merzouga, am Rande der Wüste, ankommen, ist es schon dunkel, so dass wir morgens von dem Blick in die Dünen überrascht werden. Wir sind da! Endlich! Die unendliche Weite der Wüste liegt vor uns. Das Licht, das Spiel der Farben, die Formen der Dünen und des Sandes sind überwältigend.

Schweigend reiten wir auf Kamelen in die Wüste hinein. Der ruhige und gleichmäßige Schritt der Kamele wirkt sehr entspannend: Meditation auf dem Rücken des Kamels. Sich durch die endlosen Sanddünen führen lassen und einfach nur den Moment genießen: jeden einzelnen Atemzug, jeden einzelnen Schritt. Der Schatten der Karawane sieht aus wie gemalt. Der Himmel ist so blau gegen den Wüstensand und ich muss mich kneifen: träume ich? Ist das wirklich wahr?
Die Landschaft und die Farben könnten einem Bilderbuch entsprungen sein. Zum Sonnenuntergang kommen wir mitten in der Wüste an, irgendwo im nirgendwo. Hier wartet das neue Wüstencamp von Sahara Yoga auf uns: wir sind die ersten Gäste im eigenen Camp von M’Barak Oussidi, dem charmanten Reiseleiter, einem Sohn der Wüste vom Nomadenvolk der Berber. Er begleitet uns die ganze Reise und so erfahren wir viel über die Berberkultur, lernen seine Familie kennen und erhalten einen tiefen Einblick in das Wüstenleben.

marokko_5Wir verbringen fünf Tage und vier Nächte im Wüstencamp, welches sich keiner so richtig vorstellen konnte vor der Ankunft. Wir staunen deshalb nicht schlecht, dass wir in richtigen Betten schlafen und es sogar Toiletten gibt. Morgens und abends praktizieren wir Yoga in der atemberaubend schönen Kulisse, die unsere Herzen öffnet und uns die Verbindung von Himmel und Erde sehr deutlich spüren lässt. Die Yogapraxis hilft uns alle Eindrücke der Reise zu verarbeiten und sie gleichzeitig noch zu vertiefen. Wir schließen das Jahr mit 108 Sonnengrüßen ab, lassen ganz bewusst alles Alte los und öffnen uns für alles Neue.

Tagsüber schweigen und lachen wir, wandern durch die Dünen, lassen uns von den Kochkünsten von Baraks Familie verwöhnen. Abends sitzen wir am Lagerfeuer, lauschen den Trommeln der „Berber Boys“ und tanzen ums Feuer. So gestaltet sich auch der Übergang ins Neue Jahr: statt Silvesterfeuerwerk genießen wir den wunderschönen Sternenhimmel. Möge 2015 so traumhaft weitergehen wie es begonnen hat…

marokko_6Auch wenn die Nächte trotz Wärmflaschen im Schlafsack kalt sind, fällt der Abschied schwer. Gleichzeitig freuen wir uns alle sehr auf eine warme Dusche, um den Wüstensand abzuwaschen. Die Stille, die Weite, der Himmel, die Sterne, der immer voller werdende Mond, die Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit der Berber, all das bleibt im Herzen…

Die Rückreisetage sind sehr ruhig und entspannt, jeder hängt seinen Gedanken und Erinnerungen nach. Wir kennen die Strecke und genießen den Ausblick, jeder träumt vor sich hin. Denn für jeden ist die äußere Reise auch eine innere Reise. Jeder ist mit unterschiedlichen Erwartungen angereist und so einzigartig in seiner Art, aber wir alle sind dem Ruf der Wüste gefolgt. Das verbindet.

marokko_7Die Reise in die Sahara war so unbeschreiblich schön, dass es fast ausreichen würde hier eine Wüstenbildergalerie hoch zu laden, denn die Bilder sagen mehr als 1000 Worte.
Genieße also die Bilder und tauche ein in die Weite und Ruhe der Wüste. Diese Weite und Ruhe ist auch in Dir! 
Nimm‘ Dir einfach jeden Tag etwas Zeit, Dich daran zu erinnern, sie zu fühlen und Dich mit ihr zu verbinden – ganz egal, wo Du bist.

Ein herzliches Dankeschön an Barak und Sahara Yoga für diese unglaublich schöne Reise. Danke auch an die großartige Yogalehrerin Sarah Müggenburg, die uns an so unterschiedlichen Orten mit Ihrer bezaubernden Art immer wieder bei uns selbst hat ankommen lassen. Und danke an die ganze wunderbare Gruppe: es hat so viel Spaß mit Euch gemacht. Salam Aleikum!

Magst Du mit mir diesen wunderbaren Ort entdecken?

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Ende Mai (23.05.-04.06.2015) unterrichte ich Yoga auf der Reise und freue mich sehr darauf, denn es ist eine sehr intensive Erfahrung an einem so kraftvollen und besonderen Ort Yoga zu machen.

Weitere Informationen findest Du hier: www.sahara-yoga.com